Wen Deutschland noch schlagen muss

Nun also gegen Dänemark! Doch wie ginge es nach dem Achtelfinale weiter? Sollte Deutschland die Minimalisten aus dem Norden schlagen, warten wohl nur noch große Kracher.

Dieser Artikel wurde währen der EM fortlaufend aktualisiert. Letzte Version

Mit Karacho sind sie nicht gerade durch die Vorrunde gejagt, vom früheren Markenkern Danish Dynamit ist Deutschlands Gegner im Achtelfinale der EURO 2024 noch ein gutes Stück entfernt: Gerade mal zwei Tore haben für das Team von Trainer Kasper Hjulmand gereicht, um als Zweiter der Gruppe C die Vorrunde zu überstehen. Am Ende war es die Fairplay-Regel, eine Gelbe Karte weniger, aufgrund derer Dänemark vor den punktgleichen Slowenen ins Ziel kam.

Unterschätzen darf man die Dänen trotzdem nicht. Ihr Kader ist gespickt mit etlichen Premier League gestählten Spielern. Schon bei der EM 2021 trotzten sie allen Widerständen, kamen bis ins Halbfinale und mussten sich im Wembley-Stadion in London den favorisierten Engländern erst nach Verlängerung beugen. Gegen Deutschland will das Team des früheren Coaches von Mainz 05 den Traum vom zweiten Titelgewinn nach der Sensation 1992 am Leben halten.

Im Viertelfinale droht Spanien
Sollte sich aber im Achtelfinale am Samstag in Dortmund die deutsche Mannschaft durchsetzen, wartet in der nächsten Runde wohl ein Highlight der EURO 2024: der Showdon mit Spanien. Die „Furia Roja“, ist spätestens seit ihrem spektakulären Spiel gegen Titelverteidiger Italien Topfaforit auf den Titel. Sie sind noch ohne Gegentor im Turnier, obwohl Trainer Luis de la Fuente im letzten Gruppenspiel gegen Albanien eine bessere B-Elf auf den Rasen schickte.

Natürlich müssten auch die Spanier zunächst ihre Hausaufgaben machen. Sie haben aber eine vergleichsweise leichte Aufgabe, denn sie treffen auf einen Gruppendritten aus der Gruppe E oder F. Vor dem abschließenden Spieltag wären das die Slowakei oder Tschechien.

Gutes Omen für eine Revanche?
Spanien wäre eine undankbare Aufgabe für die DFB-Elf. Andererseits aber auch die Möglichkeit, sich im Spiel in Stuttgart für die vielen Niederlagen der jüngeren Vergangenheit zu revanchieren.

Bei der EURO 2008 in der Schweiz und Österreich begann mit dem Finalsieg über Deutschland der Aufstieg Spaniens zur Fußball-Großmacht. Zwei Jahre später bei der WM 2010 in Südafrika standen die Spanier der DFB-Elf im Halbfinale im Weg und holten sicher erstmals den WM-Titel.

Der letzte Sieg über die Iberer ist schon zehn Jahre her, beim Testspiel 2014 in Vigo gewannen die damaligen Weltmeister mit 1:0. Torschütze: Toni Kroos. Für den bislang letzten Sieg in einem Turnier muss weiter zurückschauen: 1988 gewann das Team von Trainer Franz Beckenbauer in der Vorrunde mit 2:0 dank Rudi Völlers Doppelpack. Auch das eine Heim-EM – ein gutes Omen?

Auch Belgien könnte noch ein Faktor werden
Auch für den weiteren Verlauf der EURO 2024 lichtet sich langsam der Nebel. Neben Spanien und Dänemark hat sich Portugal im Turnierbaum auf dem deutschen Zweig eingeordnet und auch Frankreich. Variablen bleiben die Gruppen E und F, die am Mittwoch ihren Abschluss finden sowie die Verteilung der Gruppendritten.

Nach aktuellem Stand der Dinge würde sich Belgien als Gruppenzweiter noch zur deutschen Seite des Turnierbaums gesellen. Bei den Dritten gibt es Unwägbarkeiten, die durch das Abrutschen der Niederländer noch interessanter geworden sind. Die UEFA hat vorab festgelegt, wer auf wen trifft: es hängt davon ab, in welcher Gruppen-Kombination die Teams in die K.-o.-Runde kommen.

Auch das Halbfinale könnte es in sich haben
Stellten etwa die Gruppen A, C, D und E die vier besten Dritten, würden die Holländer auf England treffen und Portugal auf Ungarn. Aber bis zum endgültigen Ende der Vorrunde haben Konjunktive Hochkonjunktur.

Ein weiteres hochkarätiges Duell auf dem Weg ins Finale scheint für Deutschland aber garantiert. Ein möglicher Halbfinalgegner am 9. Juli in München wäre der Sieger der Partie Portugal gegen Frankreich – falls beide im Achtelfinale ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Wer auch immer dann am 14. Juli das Endspiel in Berlin erreicht, steht angesichts des steinigen Weges zurecht dort.

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